Zwei Wochen in Wäldern, Wiesen, Auen, Renaturierungsgebieten, Seen und Bergen wandernd unterwegs: Bei Sonnenschein oder Regen, wir erlebten die verschiedenen Ökosysteme mit allen Sinnen. Da kann es schon einmal sein, dass ein Bach durchquert oder in einem urwaldähnlichen Auwald einen Weg durchs Unterholz gebahnt werden musste.
Es war uns ein Anliegen, dass alle Exkursionsziele mit den Öffis erreichbar sind. Jeden Tag widmen wir uns anderen Ökosystemen.
Unsere Themen waren: Wälder, Auen, Forst, Seen, Flüsse, Renaturierung, Gebirge, Wiesen, Moore, Hecken, Böden, Bienen, Pilze, Agrarlandschaft sowie Naturgärten. Wir erwandern diese Ökosysteme und hatten genug Zeit, uns mit diesen gut auseinander zu setzen. Jede(r) SchülerIn wählte ein Thema aus und referierte vor Ort, wo alles gut zu sehen war. Viel gab es zu entdecken, viel wurde besprochen, Wichtiges wurde notiert und am Abend ins Praktikumsbuch geschrieben und mit Fotos und Zeichnungen ergänzt.
Die Ökologie zwingt uns vernetzt zu denken – in die Tiefe zu gehen. Komplexe Systeme brauchen Zeit und ein sich Einlassen können, um durchschaut zu werden. Lineare Antworten, nach dem Motto „wenn – dann“ sind oft zu schnell gegeben. So wollen wir uns verlangsamen, das Gehen hilft uns dabei. Doch wie können wir uns besser einlassen? Die Natur selbst hilft uns dabei. Der Wald beispielsweise zeigt uns seinen Stockwerksbau und seine ökologischen Nischen. Wie gut tut es, an einem heißen Sommertag, die Kühle des Waldes zu genießen. So kommen wir auf die Funktionen des Waldes zu sprechen. Einen Forst sehen nun alle Schüler mit anderen Augen, es fehlt die Artenvielfalt und vieles mehr, die wir schon zuvor in anderen Wäldern (Bergwäldern, Auwäldern) entdeckt haben.
So vergehen zwei Wochen in der Natur gewandert, über die Natur gesprochen und nachgedacht, sich mit allen Sinnen mit der Natur verbunden/ zurückverbunden. Ich denke, es ist ein riesen Geschenk, zwei Wochen in der Natur verbringen zu dürfen. Wir haben diese Tage genützt um mehr zu erfahren, uns Wissen anzueignen und wir haben diese gemeinsame Zeit auch sehr genossen.
Edda Zidar